Der Münchner Ring war das Bauprojekt der 1970er Jahre in Bamberg. Die Stadt drohte im Autoverkehr zu ersticken, eine Umgehung musste her: die Südtangente. Heftige Bürgerproteste halfen nichts: 1969 bis 1973 entstand die vierspurige Trasse quer durch den Hain. Seitdem ist der Park in der Mitte zerschnitten, Theresienhain und Luisenhain sind voneinander getrennt und auch der Monopteros hat seinen Ausblick eingebüßt.

Die Wasserlandschaft unter der Brücke war ein Versuch, den Eingriff ein wenig abzumildern. Der Planer Bernhard Winkler bekam dafür einen Architekturpreis. Die Bamberger sind aber nie so recht warm geworden mit der Anlage aus Beton und Naturstein. Baden gehen wollte dort niemand.

Anders am benachbarten Hufeisenwehr: Hier ging es im Sommer beim Baden hoch her, bis die Anlage zur Landesgartenschau 2012 abgebaut und durch einen Fischpass mit Buhnen aus Natursteinen ersetzt wurde. Heute können die Fische ungestört von der Regnitz durch den Hollergraben schwimmen: Äschen, Zander, Forellen und sogar Aale. An den Wasserbausteinen siedeln sich Moose, Gräser und Algen an.

Stationen Gartendenkmal
Bildquelle: Stadtarchiv Bamberg
Foto: Emil Bauer